Auto-Biografie

Am 6. Mai 1971 erhielt ich in Wolfsburg meine Geburtsurkunde. Schon am nächsten Tag konnte mich mein stolzer Käfer-Papa, ein Maler aus Hirschhorn am Neckar, in die Arme schließen. Damals trug ich ein leuchtend orangenes Gewand und lag damit voll im Trend der jungen 70er Jahre. Viele Käfer aus meinder Modellreihe gibt es nicht, sie wurden alle nur zwischen August 1970 - Juli 1972 gebaut.

 

1976 zog ich um nach Heidelberg und genoß fortan mit meinem neuen Besitzer die wilde Studentenzeit in Wiesbaden. Viel Erinnerung habe ich leider nicht, aber das werden wir bald herausfinden, der heutige Psychologe hat schon eine entsprechende Nachricht auf seinem Anrufbeantworter. Ach was würde ich mich freuen ihn wiederzusehen! 


 1994 entdeckte mich dann ein Käferfan aus Heppenheim. Auf Herz und Nieren hat er mich überprüft, auseinander genommen, neu lackiert, und mit viel Aufwand und Liebe zum Detail bekam ich mein heutiges Aussehen - ganz wie es ihm gefiel.

 

In den folgenden Jahren war leider nicht mehr so viel Zeit für mich und so sollte ich nach ganzen stolzen 20 Jahren Faulenzen aus seiner Bastlergarage ausziehen.

 

Im Mai 2014 fuhr mein heutiges Frauchen mit einem älteren Mercedes-Kollegen nach Korsika – und war sofort vom Oldtimer-Cabrio-Virus re-infiziert. Sie ließ die Luft bei der Fahrt durch die Finger gleiten bis sie blau vor Kälte waren – ganz wie früher in ihrem ersten knallroten Käfer.

 

Noch tief beeindruckt von der Fahrt nach Korsika wurde ich schließlich im Internet entdeckt. Fast hätte mich ein deutlich jüngerer schicker originalgetreuer Kollege ausgestochen. „Vernünftige Wertanlage“ versprach der Händler. Doch Liebe auf den ersten Blick ist stärker als alle Vernunft. Stolz und glänzend stand ich da und habe alles gegeben einen mächtigen Eindruck zu hinterlassen. Mit Erfolg! So war unsere Begegnung am 23. Juni 2014 wegweisend.  Schon eine Woche später zog ich um in den schönen Hintertaunus. 

Bis heute haben wir in der kurzen Zeit schon einige schöne Fahrten zusammen erlebt... Sollten wir einmal heimlich fotografiert werden – dann mit Sicherheit immer mit einem Strahlen in unseren Gesichtern!