Auf´s Detail geschaut

Das bin ich

Als Käfer habe ich es leicht, weil ich aussehe wie ich immer aussah: niedlich und rund. Ein Blick mit meinen freundlichen Kulleraugen, und schon habe ich die Sympathie auf meiner Seite.

Ich bin ein Typ, auf den alle abfahren! Meine Pas­sagiere umweht romantisches Kutschenflair. Zumindest alle, die vorn sitzen. Dem Fahrer krümmt der Fahrtwind kaum ein Haar. Auf dem Rücksitz tobt ein Sturm, der alle Frisuren garantiert zerzaust. Aber für den Fahrspaß kann man das schon mal erhaben lächelnd in Kauf nehmen.

Vom Fahrverhalten her bin ich als 1302er normalerweise nicht der komfortabelste Typ. Das Fahrwerk federt gewöhnlich steifbeinig und ungelenk. Geradeaus fahren ist eine Herausforderung und die Linienführung wie eine leicht angesäuselte Dackeldame.

Nicht so bei mir! Mein gelbes sportliches Koni-Fahrwerk zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Straßenlage aus. Präziseres Lenkverhalten, reduziertes Schlingern und weniger Karosseriebewegungen sorgen für überraschend beeindruckenden Fahrspaß. 

 

Ich bin kein Weichei! Im Karosserie-Kapitel schlägt MEINE Stunde. Mit Abstand bin ich im Vergleich zu anderen Oldtimern am besten verarbeitet, habe die solideste Karosserie, biete am meisten Platz und ein Verdeck, das diesen Namen auch verdient. 

Im Alltag bin ich nicht zu schlagen. 400 Liter Laderaum, zwei Kof­ferabteile, eins vorn, eins hinten vor dem Motor, ein verchromter Kofferträger mit Omis altem Vulkanfieber-Koffer über dem Motorraum – so lässt es sich reisen.

Sparsam verteilter Zierrat, kleine und steile Scheiben, spärliche Instrumentierung und viel Blech im Innenraum – das Originale Käfer Cabriolet rettete den Charme der 50er-Jahre in die Neuzeit.

 

Das war mir zu langweilig! Mich zieren zeitgemäße Porsche-Instrumente in aufwändiger Lederverkleidung und die luxuriöse Türverkleidung meiner gleichaltrigen BMW-3er-Kollegen. Ein sportliches Holzlenkrad rundet das britisch anmutende Design ab. Geschmackssache, keine Frage. Aber es macht mich zu einem absoluten Hingucker, sorgt für Gesprächsthemen unter Kennern und macht mich zu einem individuellen, luxuriösen und einzigartigen Sportkäferchen!

 

Übersichtlicher geht es nicht. Sowohl beim original-Käferinstrument wie auch hier auf meinem Tacho aus der gleichaltrigen Porsche-Generation. Generationen von Autofahrern kamen auf Millionen von Kilometern mit einem einzigen Rundinstrument aus.

Der Klang meines VW-Boxers gehörte jahrzehntelang zur Geräuschkulisse im Straßenverkehr.

Im Drehzahlkeller läuft er niedertourig und zuverlässig. In der Stadt und auf gemütlichen Überlandtouren brabbelt er deutlich vor sich hin.  Je höher die Drehzahl aber, desto heller klingt mein Motor. In >20 Sekunden beschleunige ich auf 100 km/h. Zugegeben, danach schleicht die Tachonadel noch deutlich schüchter­ner die Skala hinauf. Dafür steigt mein Durst noch flotter...

 

Um entspannenden Fahrspaß mit angenehmer Geräuschkulisse und möglichst ökonomisch in Einklang zu bringen, sollte man mich immer respektvoll und mit ausreichender Zeit meinem Alter entsprechend fortbewegen. Ich danke es mit vielen unvergesslichen Momenten und mit einer langen Partnerschaft!

 


Jetzt wird´s technisch

Modell:

Baujahr: 

Motor: 

Leistung: 

Höchstgeschwindigkeit: 

Verbrauch: 

Kraftstoffart: 

Antrieb:

Bremsen:

Sitzplätze: 

Leergewicht:

Reifen:

Radstand:

LxBxH: 

1302 LS Cabriolet

5/1971 (Bauzeit Aug. 1970 - Juli 1972)

4 Zylinder Boxer, luftgekühlt, 1584 ccm

50 PS / 4000

132 km/h

12 Liter

Benzin/Super

Hinterrad

Scheiben vorne, Trommeln hinten, Zweikreis

4

950 kg

195/15

2420 mm

4080x1585x1500mm



Meine Sonderausstattung

- Leder-Sportsitze

- Sportfahrwerk

- Sportlenkrad

- lederbezogenes Amaturenbrett

- Porsche-Instrumente 1971

- Heckgepäckträger

- Mangelsfelgen mit 195er Reifen

- Türverkleidung und Armlehnen vom 3er BMW vorne

- Mittelkonsole

- MP3 und CD-Player

- uvm.